Der Zylinder ist der Hut des bürgerlichen Revolutionärs; Zipfelmütze trägt dagegen der resignierende Spießer. Bei Spitzweg ist dieser der Poet, der nicht Verse schmiedet, sondern einen Floh zwischen den Fingern zerquetscht.

Prof. Dr. Hans-Joachim Neyer war von 1994-2012 Direktor des Wilhelm-Busch-Museums in Hannover und ist ein ausgewiesener Busch-Kenner. In unserer Veranstaltungsreihe zu Wilhelm Busch wendet er sich im Vortrag Carl Spitzweg (1808-1885) und Wilhelm Busch (1832-1908 zu.

Beide betrachten die Entwicklung Deutschlands aus der Mitte des 19. Jahrhunderts: wo am Anfang der Ruf nach Einheit und Verfassung das zersplitterte Land bewegt, herrscht in der zweiten Hälfte nun politische Grabesruhe. Der Deutsche Michel pflegt die Idylle: „seine kleine Stube, sein enger Garten, sein unansehnlicher Flecken (Flehingen) und das dürftige Los eines verachteten Dorfschulmeisters verhelfen ihm zu irdischer Glückseligkeit.“ (Fliegende Blätter, 1855) Herr Biedermaier ist das Opfer der gemalten und gezeichneten Satire von Spitzweg und Busch, die beide für die „Fliegenden“ arbeiten.
Die Zerstörung der spießigen Glückseligkeit geschieht sowohl Spitzweg wie bei Busch mit Humor. Der Abend wird ganz bestimmt auch Ihnen ein Schmunzeln entlocken!

Karten an der Abendkasse

Status:

Kursnr.: ZM40031

Beginn: Mi., 09.10.2024, 18:00 - 19:30 Uhr

Dauer: 1 Termin

Kursort: VHS Minden, Kl. Theater am Weingarten, 1. Etage, Theater

Gebühr: 10,00 €