Vortrag: Francis Bacon - Menschliche Figur, Fragment und Deformation
Francis Bacon wurde 1909 als Sohn britischer Eltern in Dublin geboren und gehört heute zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk steht surrealen Tendenzen nahe, ohne jedoch einer surrealistischen Kunst im engeren Sinne zugerechnet zu werden. In seinen Bildern setzt sich Bacon vornehmlich mit der Darstellung des menschlichen Körpers auseinander, der oft bis auf ein Minimum naturalistischer Nähe entstellt und verfremdet wird. Die Werke zeigen zuweilen Desiderate von Bedrohungserlebnissen und die Reflexion eigener psychischer Extremsituationen, die auf Autobiografisches verweisen. Andererseits sind sie aber auch einfach als geronnene malerische Akte wahrzunehmen, die - für sich stehend - bereits so viel kreative Kraft und obsessives Ringen um Ausdruck vermitteln, dass eine überwältigende komplexe Wirkung auf formaler Ebene entfaltet wird. In manchen Bildern oszillieren die Malakte zwischen flächigen und räumlich-plastischen Verweisen. Bacon widmete sich etlichen Themen konstant über längere Zeiträume. Reale Personen aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis waren hierbei ebenso Inspirationsquellen wie Gemälde alter Meister in der klassischen Kunstgeschichte. Der Künstler starb 1992 in Madrid. Sein gesamtes Werk kann als singulär und in seiner kunstgeschichtlichen Stellung als einzigartig bezeichnet werden. Bis heute gibt es bei ihm noch viel zu entdecken.
Karten an der Abendkasse, wir bitten um Voranmeldung.
Status:
Kursnr.: WM40013
Beginn: Mo., 20.03.2023, 19:30 - 21:00 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: VHS Minden, Kl. Theater am Weingarten, 1. Etage, Theater
Gebühr: 8,00 €
Königswall 99
32423 Minden