Sorge um das Menschheitserbe: Was im Orient auf dem Spiel steht
Vortrag des Nahostkorrespondenten Martin Gehlen
Mittwoch, 30. Januar 2019, um 19.30 Uhr
im Haus am Dom, Kleiner Domhof 30 in Minden
Foto-Ausstellung von 5. bis 28. Februar 2019 in der Offenen Kirche St. Simonis in Minden Ausstellungseröffnung mit Katharina Eglau und Mindener Schülerinnen und Schülern am Donnerstag, den 31. Januar 2019 in der Offenen Kirche St. Simeonis
Der Nahe und Mittlere Osten gehört in der Religionsgeschichte zu den kreativsten und farbigsten Gegenden der Welt. Hier liegen die Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam. Hier lebten jahrhundertelang Menschen fast aller monotheistischen Glaubensformen zusammen. Über Jahrtausende hinweg entwickelte sich ein faszinierendes Geflecht von Kulturen, religiöser Praxis und ethischen Maßstäben, ohne die unsere moderne Welt von heute undenkbar wäre.
Gleichzeitig wird der Orient jedoch mehr und mehr zu einer Quelle von Fanatismus, Engstirnigkeit und Gewalt im Namen von Religion, die nicht nur Europa, sondern auch Afrika, Asien und Amerika beunruhigt. In vielen muslimischen Gesellschaften wächst der Trend zu militanter Eindeutigkeit und Intoleranz, Ausgrenzung von Minderheiten und kultureller Monotonie. Auch der politische Aufbruch des Arabischen Frühlings, der vor acht Jahren den gesamten Globus in seinem Bann zog, ist untergegangen in einer Tragödie aus Krieg, Terror und Blutvergießen. Alle Aussichten auf mehr Demokratie sind zerstoben. Keine Nation der islamischen Kernregion – mit Ausnahme vielleicht Tunesien - hat den 2011 erhofften Quantensprung zu mehr Modernität, Freiheit und Pluralität geschafft.
Katharina Eglau und Martin Gehlen beschreiben die aktuelle politische Lage in der Krisenregion, die Schwierigkeiten, dort als Korrespondent und als Fotografin zu arbeiten. Sie schildern die Folgen des nahöstlichen Niedergangs für die religiöse und kulturelle Vielfalt der Region, aber auch für Deutschland und Europa.
Status:
Kursnr.: OM10016
Beginn: Mi., 30.01.2019, 19:30 - 21:00 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: Haus am Dom
Gebühr: Eintritt frei